Diese Frage ist vor allem für Chatbot interessierte Unternehmen und IT-Administratoren relevant. Wer sich für unsere Chatbot-Software Kiko entscheidet, sollte wissen, welche Möglichkeiten des Hostings es gibt und wie sie funktionieren. Unterschieden wird dabei zwischen den drei verschiedenen Arten Self Service, eigene Umgebung und On Premises. Im folgenden Blogbeitrag sollen diese Hosting-Arten näher vorgestellt werden.
Zuerst sollte allerdings der Begriff des Hostings geklärt werden. Die formale Übersetzung des Wortes Host (deutsch: Gastgeber) gibt diesbezüglich schon mal einen ersten Hinweis. Im übergeordneten Kontext der IT kommt dem Host folglich die Rolle des Anbieters von Dienstleistungen zu. Angefangen von der Domain, Tarifen oder umfangreichen Applikationssystemen – für unsere Kunden ergeben sich je nach Bedarf verschiedene Möglichkeiten zum Hosten. Werden gehostete Dienste, sogenannte “Hosted Services”, angeboten, dann ist die Rede von ausgelagerten informationstechnischen Systemen. Dabei wird grundsätzlich zwischen Software as a Service (SaaS), Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) unterschieden.
Die Hosting Basics
Wie der Name SaaS bereits verrät, steht hier die Software im Vordergrund. Dies hängt eng mit dem Application Service Provider (ASP) – also dem Dienstleister, der eine Anwendung zum Informationsaustausch anbietet – zusammen und ist stark mit den On-Demand-Computing-Modellen verbunden. Der Anbieter gibt den Interessenten bei dieser Variante einen netzwerkbasierten Zugang zu einer einzigen Kopie der Anwendung. Der Quellcode der Anwendung ist folglich für alle gleich, weshalb bei Updates die neuen Funktionen und Features allen Nutzenden gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden. Da dies ein zahlungspflichtiger Zugang ist, wird bei SaaS von einem Lizenz- und Vertriebsmodell gesprochen.
Die Dienstleistung Platform as a Service (PaaS) bezeichnet hingegen eine Cloudumgebung, die eine Plattform für die Entwicklung von Anwendungen im Internet bereitstellt. Dabei handelt es sich quasi um ein Komplettpaket, da es für die Nutzer keinen hohen administrativen Aufwand bedarf und ohne Anschaffung der darunterliegenden Hardware und Software genutzt werden kann. Das heißt, die Interessenten bekommen bei einem PaaS-Angebot alles Notwendige für die Entwicklung einer neuen Software geliefert.
Die dritte Option, Infrastructure as a Service (IaaS), ist etwas umfangreicher und kann für eine Vielzahl an Arbeitspensen genutzt werden. Grundsätzlich werden von einem Provider bzw. Dienstleister virtualisierte IT-Ressourcen im Internet bereitgestellt. Darunter fallen unter anderem Server- und Speichersysteme, Betriebssysteme und andere Software, die für die Kunden in einem automatisierten Liefermodell zur Verfügung stehen. Auf diese Ressourcen können die Nutzer zu jeder Zeit und von jedem Ort aus zugreifen, was den Vorteil der Standortflexibilität mit sich bringt.
Arten des Hostings bei der Chatbot-Plattform Kiko
SaaS, PaaS und IaaS sind allgemein anerkannte, weit verbreitete und viel genutzte Hostingformen. Das Hosting bei Kiko baut teilweise auf diesen drei Formen auf. Beim genaueren Hinschauen ergeben sich dennoch Unterschiede, weshalb in der Folge genauer auf die Funktionsweisen eingegangen werden soll. Grundsätzlich haben Interessenten die Wahl zwischen drei Formen: Self-Service, eine eigene Umgebung und dem On-Prem Modell.
Der Self-Service
Bei dieser Option erhalten unsere Kunden einen Zugang zu einem Konto des Kiko Content-Management-Systems (CMS). Dieses Konto wird gemeinsam mit anderen Kundenkonten auf einem von uns bereitgestellten Server betrieben. Die Administrationsrechte liegen beim Self-Service noch bei uns.
Eine eigene Umgebung
In diesem Fall wird die Software Kiko bei uns bestellt und wir hosten die Plattform für die unsere Kunden. Bei diesem Vorgang werden den Kiko Nutzern außerdem erweiterte Nutzungsrechte zugesprochen, die sie dazu befähigen, eigene Konten und Abteilungen einzurichten sowie unter einer Oberfläche zu verwalten. Diese Funktion ist vor allem für Reseller interessant, da sie dadurch eigene Chatbots für ihre Kunden erstellen können. Serveranfragen können zudem beliebig aufgeteilt werden. Hinzu kommt, dass Kiko bei dieser Option sofort mandantenfähig ist. In Bezug zu den oben genannten Hosting Option sei in diesem Kontext erwähnt, dass sowohl der Self-Service als auch die eigene Umgebung auf dem Software as a Service-Modell basieren.
On-Premises
Die dritte Hosting Variante ist etwas umfassender. Im Vergleich zum Self Service und der eigenen Umgebung wird Kiko hierbei in Form eines Kubernetes Clusters bereitgestellt, welches im eigenen Rechenzentrum betrieben werden kann. Was heißt das jetzt konkret übersetzt?
Der Betrieb im eigenen Rechenzentrum wird in der Fachsprache als On-Premises, kurz On-Prem, bezeichnet. In diesem Fall mieten oder kaufen die Interessenten die Kiko Software und betreiben sie in eigener Verantwortung auf der eigenen Hardware. Das kann beispielsweise ein Server im firmeninternen Rechenzentrum sein. Der Betrieb in-house bringt zudem einige Vorteile mit sich. So lassen sich durch den Betrieb eigener Server hohe Sicherheitsansprüche besser umsetzen, da die Serverkontrolle nach eigenen Ansprüchen gestaltet werden kann. Auch die Integration in bereits vorhandene Intranets ist durch diese Nutzung wesentlich einfacher.
Nun zum zweiten Teil – dem Kubernetes Cluster. Dies bezieht sich rein auf die Ebene der Software. Grundsätzlich besteht Kiko aus mehreren Containern. Wie der bildhafte Begriff bereits verrät, lassen sich darin Anwendungsdaten der Software, wie in etwa die Konfiguration und die zugehörigen Abhängigkeiten, speichern. Ein solches “Softwarepaket” hat den Vorteil, dass es sich durch die komprimierten Informationen äußerst einfach transportieren und installieren lässt. Allerdings weiß der Container ohne eine Navigation nicht wo er hin soll. An diesem Punkt kommt das Cluster ins Spiel. Das nimmt quasi die Rolle eines Vermittlers ein und bringt die Container zu ihrem Zielort. Dabei werden die Containerinhalte von den Clustern gelesen, an das Betriebssystem bereitgestellt und Anwendungen weitergeleitet. Kubernetes, was einfach ausgedrückt ein Open-Source-System darstellt, sorgt in diesem Kontext dafür, dass ein Netzwerk in den Clustern entsteht. Indem also ein weitverzweigtes und effizientes Netzwerk aufgebaut wird, kommen die Container umso schneller an ihr Ziel.
Was bedeutet das jetzt für unsere Kunden? Der Vorteil der dritten Option liegt auf der Hand. Mit On-Premises und dem Kubernetes Cluster wird eine besonders sichere und effektive Variante zur Nutzung von Kiko geboten. Zusätzlich ist es möglich nach eigenen Anforderungen abzusichern und zu skalieren.
Sollten Sie zu diesem Thema weitere Fragen haben, dann beraten wir Sie gern. Unter folgendem Link können Sie ganz einfach einen Termin vereinbaren.
Anmerkung vom 10.10.2023: Das Kiko CMS ist nicht mehr verfügbar. Der Chatbot wird nun als Komplettservice von uns für Sie eingerichtet. Bei Fragen Ihrerseits erreichen Sie uns hier.