Wer einen Blick in Tech-Magazine und aktuelle Studien wirft, stößt auf das Thema Chatbots als Trend des Jahres 2018. US-Marktforscher Gartner postuliert etwa, dass Bots bis 2020 von 85% aller Unternehmen im Kundenservice eingesetzt werden sollen. Schon 2017 und 2016 wurde die große Ära der Chatbots ausgerufen und Sprachbot “Siri” vergnügt Apple-Nutzer gar seit 2011. Genau genommen sind Chatbots noch viel älter – nämlich über 50 Jahre alt. Die erste virtuelle Gesprächspartnerin “Eliza” wurde vom deutsch-amerikanischen Informatiker Joseph Weizenbaum entwickelt und erblickte 1966 das Licht der Welt. Als Psychiaterin getarnt führte sie damals Chat-Gespräche mit Menschen, die im Nachhinein davon überzeugt waren, mit einer realen Person interagiert zu haben.
Seit 50 Jahren nichts Neues…
Diese Illusion gelingt den meisten heutigen Bots nicht und ihre Fähigkeiten haben sich seither auch kaum verändert. Sie funktionieren im Grunde wie vor 50 Jahren, indem sie Antworten auf gestellte Fragen aus einem Katalog auswählen. Zugegeben, heute existiert zusätzlich die Technologie der künstlichen Intelligenz (KI), die es Bots ermöglicht, von sich aus zu lernen und sich selbst zu erweitern. In der Praxis der “trendigen” Marketing-, FAQ- und Service-Bots findet man allerdings nur in den seltensten Fällen KI – sie ist teuer und wird beispielsweise im Kundenservice auch überhaupt nicht benötigt. Nutzer wollen keinen intelligenten Gesprächspartner. Sie wollen Antworten auf Ihre Fragen und die können auch einfache Bots geben.
Wie ist es also möglich, dass Programme, die seit über 50 Jahren das Gleiche können, heute als Trend bezeichnet werden?
…oder doch?
Weil Nutzer erst seit kurzem die Möglichkeit haben, bequem mit den Bots zu chatten. Ohne das Internet gab es in den 60er Jahren keinen sinnvollen Anwendungsfall für die Technologie und auch dessen Existenz reichte in den 90ern nicht aus. Für den Vormarsch der Bots fehlten zwei weitere Faktoren: Smartphones und Messenger.
So erhalten Sie Ihren ersten Bot
Neue Kanäle
Seitdem das Smartphone – auf dem fast immer ein Messenger installiert ist – fester Begleiter der meisten Menschen ist, haben Bots endlich eine adäquate Plattform gefunden. Sie bieten über das Interface des Messengers die Funktionen vieler verschiedener Apps und erleichtern die Suche nach Informationen. Deshalb haben Unternehmen erkannt, dass Chats die Interfaces der Zukunft sind. Sie nutzen Bots inzwischen auch intern, um Mitarbeiter bei der Informationssuche zu unterstützen und Prozesse zu beschleunigen.
Neue Architektur
Auch wenn die Funktionsweise von Bots als alt gelten dürfte, hebt eine moderne Architektur den Nutzen der Programme auf ein neues Level. Orientiert am Prinzip von Microservices beschränken sich viele Micro-Bots heutzutage jeweils auf einfachste Aufgaben und werden dann in einem Meta-Bot vereint. Für den Nutzer ist nur ein einziger allwissender Bot sichtbar und damit steigt die Usability gegenüber den unzähligen Apps enorm. Hier erfahren Sie alles über die 1000°Bot-Architektur.
Neue Akzeptanz
Nutzer wollen heute nur noch Eines: schnelle Antworten. Sie haben keine Lust mehr, lange nach Informationen zu suchen oder sich mit menschlichen Service-Mitarbeitern auseinander zu setzen. Laut einer Studie würden schon heute 70% aller Konsumenten Messaging-Support einem Telefonanruf vorziehen.
Da kommen die Chatbots ganz gelegen. Auf eine schnelle Frage folgt eine schnelle Antwort – mehr nicht. Vor allem bei einfachen Service-Fragen spart nicht nur der Nutzer wertvolle Zeit, sondern auch das Unternehmen.
Am Ende nur alter Wein in neuen Schläuchen
Chatbots waren eine technologische Neuheit der 60er Jahre. Die effektive Nutzung der Technologie wird aber erst durch eine smarte Bot-Architektur und neue Kommunikationskanäle möglich. Man könnte sagen, dass wir 2018 wirklich bereit sind, das Potenzial von Bots auszuschöpfen und die Nutzer das auch zulassen.
Profitieren Sie deshalb jetzt von der neuen alten Technologie. Wir entwickeln für Sie individuelle Bots für verschiedenste Anwendungsfälle und zeigen Ihnen, wie 60er Jahre Innovation Ihr Unternehmen 2018 nach vorn bringt.