Inzwischen können sich Kunden bei keinem Service-Chat, sei es im Facebook Messenger oder auf einer Unternehmenswebseite, mehr sicher sein, ob sie nun gerade mit einem Mitarbeiter oder mit einem Chatbot sprechen. Auch wenn sich Bots in den meisten Fällen schnell zu erkennen geben, manchmal wirken ihre Nachrichten an uns absolut menschlich. Sind Sie sicher, dass Sie noch nie von einem intelligenten Bot getäuscht wurden? Wir sind es jedenfalls nicht.
Was ist der Turing Test?
Die Frage, ob ein Computerprogramm ebenso intelligent wie ein Mensch agieren kann, stellte sich der britische Informatiker Alan Turing schon 1950. Für ihn gilt eine Maschine als intelligent, wenn sie in einem Gespräch für einen Menschen gehalten wird.
Turing entwickelte deshalb einen später nach ihm benannten Test, der wie folgt abläuft: Eine Person unterhält sich über eine Tastatur und einen Bildschirm (heute würde man sagen im Chat) mit zwei Gesprächspartnern – einem Menschen und einem Chatbot. Wenn der Fragesteller nach intensiver Befragung nicht klar sagen kann, welcher der beiden der Bot ist, dann hat das Programm den Turing Test bestanden.
Wir könnten jetzt in die Diskussion einsteigen, ob der Test tatsächlich die Intelligenz eines Programms messen kann, aber das ist nicht unser Ziel. Viel spannender ist unserer Meinung nach, welcher Bot uns Menschen täuschen kann und wie er das anstellt.
Bots beißen sich (noch) die Zähne aus
Ob es bislang überhaupt ein Bot geschafft hat, den Turing Test zu bestehen, ist umstritten. Das liegt daran, dass sich Experten schon darüber nicht einig sind, wie lang der Test dauern sollte und wieviel Prozent der Gesprächspartner der Bot täuschen muss, um zu bestehen.
So entstehen schon einmal einige Grauzonen, die Bot-Entwickler geschickt ausnutzen.
Um einen realen Gesprächspartner zu ersetzen müsste eine künstliche Allgemeinintelligenz geschaffen werden. Davon ist die Technologie noch Meilen entfernt, auch wenn die Entwicklung von KI extrem schnell voranschreitet. Einige Bots haben deshalb in der Vergangenheit versucht, den Turing Test mit geschickter Dialogführung und ein paar nicht ganz sauberen Tricks zu bestehen.
So zum Beispiel der “Eugene Goostman”, der 2014 immerhin 33% der Nutzer davon überzeugen konnte, ein 13-jähriger Junge aus der Ukraine zu sein. Von seinen Entwicklern war es sicher intelligent, eine Person zu simulieren, deren Muttersprache nicht Englisch ist, damit Fehler in der Spracherkennung nicht so sehr auffallen. Eugene selbst als intelligent zu bezeichnen, wäre aber falsch.
Geplante Dialoge verschleiern mangelnde Intelligenz
Die kluge Gesprächsführung von Eugene Goostman, die ihm seine Entwickler beigebracht haben, ist beeindruckend und zeigt uns, worauf es bei Chatbots heutzutage ankommt: Die Dialoggestaltung. Moderne Service Chatbots müssen nicht intelligent sein, um Nutzer zufriedenstellen zu können. Es geht vielmehr darum, Fragen innerhalb des Use Cases zu antizipieren und Antworten parat zu haben.
Einen wirklich intelligenten Bot, der genauso wie ein Mensch kommunizieren kann, werden wir ohnehin so schnell nicht finden. Bis es soweit ist, müssen wir uns mit virtuellen Helfern begnügen, die uns bei bestimmten Problemen als Assistenten zur Seite stehen. Letztendlich ist genau das auch der Grund mit einem Bot zu sprechen: Wir wollen nützliche Antworten auf unsere Fragen bekommen. Ein Bot, dessen einziges Ziel es ist, sich als Mensch zu verkaufen, ist absolut nicht nützlich.
Kann unser Bot den Turing Test nun bestehen oder nicht?
Wir sind Ihnen noch die Antwort auf unsere eingangs formulierte Frage schuldig geblieben. Kann ein 1000°Bot den Turing Test bestehen? Antwort: Nein, das kann er nicht und das möchte er auch überhaupt nicht. Unsere Bots sind auf ihren Aufgabenbereich spezialisiert und unterstützen Menschen und Unternehmen in vielerlei Hinsicht. So intelligent wie die Menschen sind sie aber nicht.
Möchten auch Sie von den Fähigkeiten eines nicht intelligenten, aber dafür effizienten Chatbots profitieren? Dann lassen Sie sich jetzt kostenlos von unseren Bot Experten beraten.