Unternehmen haben die Messenger für sich entdeckt. Da inzwischen fast jeder Nutzer mindestens eine Messaging App auf dem Smartphone installiert hat, wittern Marketer die Chance, ihre Werbeinhalte noch schneller und direkter an den “Kunden” zu bringen. Die Folge: Nutzer werden nach dem Gießkannenprinzip mit Content überschüttet, der sie nicht interessiert. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat die Nutzerrechte gestärkt und das Messenger Marketing in die richtige Form gerückt. Die DSGVO ist aber nicht der einzige Grund, warum Messaging nichts für Unternehmen ist. Wir klären Sie auf.
Weil es nervt
Über Whatsapp oder den Facebook-Messenger kommunizieren wir privat mit Freunden und Familie. Und wenn wir mal ehrlich sind, ist das auch der einzige Grund, aus dem wir uns dort registriert haben. Newsletter zu Themen, die uns nicht interessieren, bekommen wir schon genug per Mail. Messenger sind zur Abwechslung private Kanäle ohne Werbung – das sollten sie zumindest sein.
Doch in Zeiten der Chatbots sieht die Realität anders aus. Im Facebook-Messenger versenden sie automatisiert Nachrichten und um sie wieder loszuwerden, müssen wir jedem einzelnen Bot eine Absage erteilen.
Weil sich Chats nicht fürs Marketing eignen
Die Chatoberflächen von Messengern sind für kurze Nachrichten konzipiert. Längere Texte, wie man sie in Newsletter-Mails oder auf Webseiten findet, werden nicht vollständig dargestellt und mit einem einzigen Bild ist das gesamte Display eines Smartphones vollständig ausgefüllt. Bei so wenig Platz lohnt es sich kaum, überhaupt eine Nachricht zu verschicken.
Zwar lockt Messenger Marketing mit hohen Öffnungsraten. Das bedeutet aber nicht, dass Nutzer den Marketing Content dort auch eher lesen. Sie öffnen die Nachrichten oft nur, damit diese vom Homescreen verschwinden. Messenger Chats werden genau so “weggewischt”, wie E-Mails ungelesen gelöscht werden.
Weil Bots Menschen nicht ersetzen können
Bots, die sich als Menschen ausgeben, sind bei Nutzern unbeliebt. Zuerst vermitteln sie das Gefühl eines persönlichen Chats im Messenger und bei genauerer Nachfrage liefern sie nur immer wieder die gleichen Antworten und Inhalte. Die Illusion des individuellen Kundenkontakts im Messenger ist schnell verflogen, wenn das System an seine Grenzen kommt. Die heutigen Bots können zwar Standardfragen beantworten und einfache Gespräche führen, aber bei komplexen Dialogen muss dann doch wieder der Mensch ran. Der Traum von der völlig automatisierten Kundenkommunikation durch Messenger Bots wird in den kommenden Jahren wohl kaum in Erfüllung gehen.
Weil Sie es “richtig” machen müssen
Es bleibt die Frage, warum Unternehmen sich überhaupt mit Messenger Marketing und Chatbots zur Kundenkommunikation auseinandersetzen sollten. Schließlich sind selbst die Reichweitenvorteile von der DSGVO neutralisiert. Doch ganz so schwarz sieht es dann doch nicht aus. Wenn Unternehmen es “richtig” machen, werden sie mit Messenger Marketing sogar sehr erfolgreich sein.
DSGVO nutzen und Inhalte anpassen
Heute müssen klare Einwilligungen der Nutzer für das Ausspielen von Marketing Inhalten eingeholt werden und auch dann dürfen sich die Inhalte nur auf vorher klar definierte Themen beziehen. Hier liegt zwar ein Problem, aber auch eine Chance für das Messenger Marketing. Wenn Nutzer nur den Content erhalten, der sie interessiert, dann werden sie ihn auch zur Kenntnis nehmen. Gute und passende Inhalte gehen nicht mehr in der Masse verloren – und sie nerven auch nicht. Dafür müssen Inhalte zusätzlich an den Kanal angepasst und in Form von kurzen Nachrichten verschickt werden.
So erhalten Sie Ihren ersten Bot
Bots wollen Menschen überhaupt nicht ersetzen
Ein Bot, der sich als reale Person ausgibt, ist unsympathisch und fast schon etwas unheimlich. Dieses Problem kann vermieden werden, indem ein Bot sich von Beginn an zu erkennen gibt und seine Fähigkeiten offenlegt.
Dann kann der virtuelle Gesprächspartner sogar Spaß machen. Dass Fragen nicht beantwortet werden können, wird immer wieder vorkommen.
In diesem Fall übergibt ein guter Bot den Dialog an einen Mitarbeiter, der sich dann persönlich um das Anliegen kümmern kann. Ein Chatbot kann den Mitarbeiter nicht ersetzen, aber er entlastet ihn bei den einfachen Aufgaben.
Machen Sie es richtig
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